26. August 2006

Why?

Als ich klein war hatte ich mal einen Zauberkasten. Mit Zauberstab, logisch, verschiedenen Utensilien und ein schwarzer Umhang war auch dabei. Und ein Userhandbuch. Der erste Trick in diesem Handbuch hieß Der biegsame Zauberstab. Man sollte den Zauberstab in der Mitte zwischen Zeigefinger und Daumen nehmen, schnell hin und her bewegen, um dem Zuschauer so die Illusion zu geben, man könne den Zauberstab verbiegen!

Ehrlich, ich kam mir ziemlich gelackmeiert vor und dachte Wie scheiße ist das denn? Quatsch. Wahrscheinlich dachte ich eher Menno, das ist ja voll blöd, das weiß doch jeder, dass das nur eine optische Täuschung ist, wie können die mir das als Zaubertrick anbieten, scheiß Zauberkastenhersteller! Eine Frage, die mich bis heute so ein- bis dreimal im Jahr beschäftigt hat. Und jetzt endlich habe ich eine befriedigende Antwort auf dieses Rätsel gefunden: Es muss sich um ein amerikanisches Zauberkastenfabrikat gehandelt haben! Und der erste Trick war gar nicht ernst gemeint, sondern sollte so stand up comedian-mäßig dazu dienen, das Publikum mit einem Lacher auf meine Seite zu ziehen und aufzulockern!

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24. August 2006

U-Bahnhof-Fliesen-Rätsel N°5

Auch für Nicht-Berliner lösbar. Also: Wo ist das?


Die zu diesem U-Bahnhof gehörende Straße wurde schon von Hildchen in einem Kopf hoch, Berlin, dit wird schon wieder-Durchhalteparolen-Lied besungen:
Unser Brandenburger Tor hat schon so vieles gesehen, und mit Schnauze und Humor, da wirds schon weitergehen...
Wie heißt der Bahnhof und wie das Lied von Hilde Knef?

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23. August 2006

fall/winter 2006

To whom it may concern: Farbkombotipps fall/winter 2006.
grau + rosa
rosa + dunkelgrün
hellblau + dunkelrot
dunkelrot + braun
braun + dunkelblau


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22. August 2006

Lustiges kleines Bild: parka



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21. August 2006

Espressomaschinen revisited

Neues Phänomen: Auf/In Wohnungsfluren herumstehende teure, kaputte Espressomaschinen von Gaggia oder Saeco, die der Entsorgung harren. Das ist mir in letzter Zeit gehäuft begegnet. Kein verwunderliches, sondern einfach nur ein neues Phänomen. Wann war diese Anschaffungswelle teurer Espressomaschinen? Vor vier, fünf Jahren? Und jetzt die dazugehörige Kaputtgehwelle. Teure, kaputte Espressomaschinen. Ob damit ein Revival der klassischen Aufschraub-Espressomaschine einhergeht? Möglich wärs. Sicher ist jedenfalls, dass die Vorgängermodelle von Tchibo oder Eduscho, die zwar noch funktionieren, aber einfach gar nicht mehr gehen, im Keller bei den Flohmarktsachen bleiben.

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16. August 2006

Emogirl

Ich bilde mir sehr viel auf mein Wissen über Jugendkultur ein. Jugendkultur war bereits in meinen Jugendjahren mein Hobby. Und jetzt höre ich (wahrscheinlich reichlich spät) von einer Jugendbewegung, die sich emo nennt und die emocore hört. Das ist mir bisher entgangen. Diese Jugendlichen! Immer eine Nasenlänge voraus! Lustig daran ist: Offensichtlich bin ich so eine Art Ur-Emogirl, denn ich war mal ein sehr großer Fan der amerikanischen Band Fugazi. So um 1990 herum. Damals nannte man das hardcore punk oder straight edge, heute gilt Fugazi - wenn ich das der Literatur richtig entnommen habe - als Ausgangspunkt des emocore. Fazit: Wäre ich heutzutage jugendlich, würde ich wahrscheinlich so aussehen.

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14. August 2006

Verhindert

Ich kann nicht schreiben. Geht im Moment leider nicht. Ich muss lesen:
Und überhaupt, fand nicht in ein paar Stunden ein Treffen für alle Studienanfänger hier im Haus statt? Sie meinte, so etwas auf dem Programm gelesen zu haben. Ja, sagte Beverly, da habe sie richtig gelesen, und fragte dann, ob es ihnen sehr viel ausmache, ihr wenigstens noch so lange zur Last zu fallen, bis sie etwas gegessen hätten - Hallo-o? -, sie für ihren Teil sei nämlich am Verhungern.

Prustendes Gelächter. Bei Charlottes Anblick verstummten sie. Im Näherkommen musterten die fünf sie von oben bis unten. Bademantel, vollständiger Pyjama, flauschige Pantoffeln ... Als sie vorbei waren, sagte einer der Jungen: "Oh-kaaayyy", und alle platzten wieder los.
Anmerkung: Tussi-Hallo und Idioten-Okay.

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12. August 2006

Lustiges kleines Bild: waffle iron



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10. August 2006

Stricken

Bei mir wird ab heute wieder gestrickt. Stricken ist eine prima Mischung aus uralter Kulturtechnik, hippem Hobby und mentalem Synapsentraining (wegen der Rechner- und Zählerei die ganze Zeit). In New York, Los Angeles und London ist Stricken schon lange angesagt. Ich habe mal ein Foto von Patricia Arquette gesehen, so ein pixeliges Paparazzifoto, wie sie mit ihrem Freund in einem Kaffeehaus mit angeschlossener Strickschule sitzt und von ihrem Stricklehrer abgekanzelt und heruntergeputzt wird, weil sie schlampig gestrickt hat. Sie hatte Tränen in den Augen! Schlimmste Erinnerungen an Grundschul-Handarbeitsstunden wurden durch dieses Foto bei mir geweckt. Um derartige Erfahrungen zu vermeiden, gilt es, zwei Dinge zu beachten:

1. Der Zeitpunkt, an dem man mit dem neuen Strickwerk beginnt, muss mit Bedacht gewählt werden. Fängt man zu früh an, wenn es noch heiß ist, verliert man schnell die Lust, fängt man zu spät an, wird man erst im nächsten Sommer fertig, und alles war umsonst.

2. Entscheidend ist, was man strickt. Pullover: zu schwierig. Socken: zu schwierig. Mützen: zu schwierig. Optimal sind Schals, aber Personen, die stricken, haben davon eh schon zwanzig Stück herumliegen. Das allerbeste, was man stricken kann, sind Pullunder. Da kann man nicht viel falsch machen. Und die sehen schick aus!

Öffentliches Stricken wird bei uns übrigens nie in werden. Schuld daran sind die Grünen, die in den 80er Jahren im Bundestag gestrickt haben. Aber nichtsdestotrotz ist Stricken natürlich nachwievor eine schöne, eine weiche Form der Konsumkritik.

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6. August 2006

U-Bahnhof-Fliesen-Rätsel N°4

Wo ist das?


Hilfestellung: Der Bezirk, in dem sich der gesuchte U-Bahnhof befindet, wird von in-flight (4/2006), dem Bord-Magazin von easyJet, so beschrieben:
(...) an open market convenes every Sunday. Turkish vendors sell almost everything you can imagine, while in nearby Volkspark bohemians take their poodles for a stroll. At the other end of the scale, watch out for Russian zillionaires milling on XXX in front of the famous XXX department store. For people-watching hang out in a trendy café on XXX. XXX spans the divide between the grubby and the snobby and it is in this sheer variety that its charm originates. While other parts of the city are definitely this or absolutely that, one can't put a thumb on XXX.
Alles klar? Ich glaube schon. Es handelt sich übrigens um einen eher wenig frequentierten Bahnhof. Außer am Sonntag. Am Sonntag ist da die Hölle los. Olympischer Bezug ist auch noch vorhanden.

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4. August 2006

Lustiges kleines Bild: tam-o'-shanter



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3. August 2006

Frauen in Badewannen

Mein Gefühl sagt mir, dass in einem Drittel aller Filme eine Szene vorkommt, in der eine Frau in einer Badewanne liegt. Männer in Badewannen in Filmen gibt es nicht. Frauen in Badewannen in Filmen bedeutet zweierlei: a) die Frau steckt in einer schwierigen privaten Situation aus dem Bereich Schwangerschaft/Trennung ja oder nein, oder aber b) die Frau schmiedet einen teuflischen Intrigenplan. Die filmische Umsetzung beider Situationen ist identisch: zuerst sieht man, wie die Frau eine Weile in der Badewanne liegt, so von vorne gefilmt, dann macht sie die Augen zu und lässt sich unter Wasser gleiten, Schnitt, andere Szene, fertig. Das hat was mit diesem Zeit für mich-Ich lass es mir gut gehen-Wellness-Luxus-Klimbim zu tun, meine ich, und muss unterschieden werden vom frivolen in-der-Badewanne-Liegen in französischen Filmen. Möglicherweise spielen Frauen in Badewannen auch in Horrorfilmen eine Rolle, keine Ahnung. Egal! Ich jedenfalls kann auf vieles nicht verzichten, auf eine Badewanne aber schon, Stichwort Kreislaufprobleme.

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1. August 2006

Bericht aus Wien

Wien ist leiwand, eh klar. Große Teile von Wien, der 1. Bezirk mal ausgenommen, erinnern übrigens stark an die Karl-Marx-Straße in Neukölln. Hat man also mal keine Zeit, in die Ostmark zu fahren, spaziert man einfach die KMS auf und ab. Oder man liest das:

*In Wien ist sehr viel alt. Die Straßenbahn beispielsweise, die Bim, könnte man getrost auch Elektrische nennen.

*Wenn irgendetwas mal nicht alt ist, dann werden die Wiener nicht müde zu betonen, wie neu und modern ("aktuell") diese Sache ist. Wie dieses Rezept zum Beispiel:
Geeiste Topfennockerln
20 dag Topfen (10%ig)
10 dag Staubzucker
Saft und Schale einer Zitrone
1 Packerl oder Sackerl Vanillinzucker
1 1/2 Blatt Gelatin
1/4 l Schlagobers
Topfen, Staub- und Vanillinzucker, Zitronensaft und -schale verrühren. Gelatin in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken, erwärmen. Zunächst einen kleinen Teil der Topfenmasse mit der Gelatin verrühren, dann alles vermischen. Zu guter Letzt den/die/das festgeschlagene/n Obers unterheben. Das Ganze im Eiskastl fest werden lassen. Nockerln ausstechen, dazu beliebiges Fruchtmus. Leiwand!


*Hip in Wien: Lilienporzellan Modell Daisy aus den 60er Jahren. Zu kaufen auf dem Flohmarkt neben dem Naschmarkt:

Super Geschäftsidee: In Wien Lilienporzellan kaufen, Café in Prenzlauer Berg aufmachen, vielleicht in der Milastraße, Filterplörre ausschenken. Hip in ein/zwei Jahren, möchte ich wetten.

*Was gabs sonst noch zu sehen? Ach ja, exzessiv fingernägelkauende Grundwehrdienstleistende. Ich finde, Fingernägelkauen sollte ein Untauglichkeitsgrund sein. Soldat und Fingernägelkauen, nee, das ist eher eine ungute, unheilvolle Kombo.

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