19. Januar 2010

Schlafanzug

[Edit: Offensichtlich bin ich nicht die einzige, wie man in diesem schönen Artikel nachlesen kann.]

Einmal, ich muss vierzehn gewesen sein, gelangte ein Schlafanzug meiner Tante via meine Schwester in meinen Besitz. Ich fand diesen Schlafanzug dermaßen schön, das Muster, den Schnitt, die verblichenen Farben, alles, dass ich ihn am liebsten die ganze Zeit getragen hätte. Auch tagsüber.


Schließlich war es so weit: Mit Freundinnen fuhr ich mit dem Zug in die Landeshauptstadt und trug den Schlafanzug. Das ist eine Großstadt, dachte ich mir, dort muss es Menschen geben, die sofort sehen, wie schön dieser Schlafanzug ist, und die verstehen, dass man ihn durchaus auch als leichten Tagesanzug interpretieren kann. Mit dieser Einschätzung lag ich geringfügig daneben. Man hat mich beschimpft. Beziehungsweise. Man hat meine Eltern beschimpft, wie kann man nur sein Kind in diesem Schießbudenfigur-Style aus dem Haus gehen lassen! Ach, die Leute haben keine Ahnung! Meine Eltern aber schon! Die haben mir nämlich jetzt zum Geburtstag einen Schlafanzug geschenkt. Aus feinem Sweatshirt-Stoff. Mit Bündchen. Und die Hose ist bedruckt. We love books steht da drauf und Can you read this? Ich verrate jetzt mal ein Geheimnis: Bündchen werden diesen Sommer DAS Modethema sein, und mit Schrift bedruckt ist ja schon länger en vogue. Ich habe schon ein Outfit im Kopf, bei dem die neue Schlafanzughose ein integraler Bestandteil sein wird.

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10. Januar 2010

Meine Definition von goldig

Während sich die anderen noch an der Wiederkunft der 90er abarbeiten, lasse ich die Nullerjahre auferstehen, indem ich meinen Ipod mini von 2005 reaktiviere. Läuft einwandfrei und bekommt deshalb von mir ein Steppmäntelchen genäht.


Mit Guckloch! Und mit teilweise versäuberten und teilweise dekonstruierten Nähten.


Hergestellt nach neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft sowie gefüttert und gesteppt (ist ja empfindlich kalt draußen).


Goldig? Sehr goldig!

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1. Januar 2010

U-Bahnhof-Fliesen-Rätsel N°20

Das U-Bahnhof-Fliesen-Rätsel, ja klar! Das habe ich ganz vergessen. Kommt aber gleich. Zunächst zwei Vorsätze für 2010.

1. Noch mehr Rouge benutzen als 2009.
Überhaupt ist es mir ein komplettes Rätsel, wie ich mein bisheriges Leben ohne Rouge führen konnte. Einmal, als ich noch an der Universität war, hatte ich eine Dozentin, deren Seminare ich gern besucht habe. "Super Seminar, super Frau, aber wie kann man nur dermaßen viel Rouge auftragen?", habe ich mich immer gefragt. Damals war ich dumm, heute weiß ich es besser: weil es Laune macht. Mein Tipp: Statt eines Antidepressivums tut es auch ein schönes Rouge, z.B. in der Farbrichtung Flamingo.

2. Noch analoger werden als 2009.
Vielleicht nicht ganz so analog wie mein lieber Herr Mitbewohner, der auf meine gestrige Ankündigung, eine Playlist für den Silvesterabend zusammenzustellen, fragte, Wie, Playlist? Eine Liste, mit den Spielen, die wir nachher spielen?, aber doch so analog, dass das Mobiltelefon abgeschafft wird. Zwar konnte ich mich bisher mit meiner 0170-Nummer als Pionierin des mobilen Telefonierens hervortun, aber da habe ich irgendwie keine Lust mehr drauf. Es fetzt nicht mehr! 2010 möchte ich lieber eine Lifestyle-Avantgardistin sein, die nur noch aufm Festnetz (Fetznetz?) telefoniert.

Und jetzt das Fliesenrätsel:


Zwei berühmte Schauspielerinnen/Sängerinnen wachsen (zu unterschiedlichen Zeiten) in derselben Straße auf. In dieser Straße fahren zwei Buslinien, deren Quersummen jeweils wiederum die Nummer einer U-Bahn-Linie ergeben. Diese beiden Linien kreuzen sich wo? In Kreuzberg, ist doch klar. Auf einer der beiden Linien befindet sich der gesuchte Bahnhof, der so heißt wie ein Gebäude in seiner unmittelbarer Nähe. Der Baubeginn des Gebäudes und das Geburtsjahr der einen Schauspielerin/Sängerin fallen in dasselbe Jahr und außerdem ist das Gebäude so hoch wie diese Schauspielerin/Sängerin alt wurde, wobei ich hoffe, mich nicht verrechnet zu haben. Zu gewinnen gibt es eine Wundertüte!

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