Omelette norvegiénne
Ist es eigentlich pietätlos, darüber nachzudenken, was
einmal mit dem Hause Chanel passieren
wird, wenn Karl Lagerfeld tot ist? Wir
alle wissen, dass der Ruhm von Chanel zu gleichen Teilen zwei Personen
zuzuschreiben ist, nämlich Coco Chanel und Karl Lagerfeld, und auch wenn Lagerfeld
ob all der visionären Sachen, ob all dieser Jetztzeitdinge, die er mühelos ohne
Punkt und Komma hervorbringt, unsterblich wirkt, wird er einmal sterben und ich
frage mich, ob von den Chanel-Verantwortlichen bereits Vorkehrungen für diesen
Moment getroffen werden.
Gibt es geheime Meetings, in denen über mögliche Nachfolger
gesprochen wird? Oder wenden sich die Chanel-Chefs mit dieser Frage ganz offen an
Lagerfeld selbst: Karl, wer soll einmal Dein successeur werden? Wer, meinst Du, kann
in Deine Fußstapfen treten? Welchen jungen Designer, welche Designerin sollen
wir nach Deinem Tode verpflichten?
Möchte nicht jemand nach Paris in die Rue Irgendwas reisen,
diese Frage für mich klären und eine zugleich traurige und amüsante Dokumentation
über Karl Lagerfeld daraus basteln? Es kann ja überhaupt nicht genug Dokumentationen
über Karl Lagerfeld geben! Besonders schön ist diese hier – immer und immer wieder sehe ich sie mir an
und zwar aus folgenden Grund: Man kann diese Dokumentation einfach nicht oft
genug anschauen.
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Labels: Confessions of an artsy girl, Ja - ich habe eine Katze, Wenn heimliche Fashionbloggerinnen zu sehr lieben
2 Kommentare:
DAs ist eine Dokumentation, die auch ihm wohl gefallen haben wird. Obwohl solches Aufbewahren seiner Anekdoten und Lebensweisheiten ja eigentlich gegen sein Motto wäre. Zum Glück ist er so schön paradox, eitel-uneitel. Vielen Dank für den Link!
Aaah, die kannte ich noch nicht. Sehr sehr gut gemacht.
Ich mag die Distanz, die er trotz allem oder gerade deswegen zu sich hat - die Szene in der Notaufnahme!
Sehr amüsant. Und interessant.
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