13. Mai 2009

Glück

Immer diese postmoderne ironische Distanz zu allem ist nicht gut. Manchmal muss man auch Gefühle wie Glück vielleicht nicht gerade zulassen, aber zumindest registrieren. Mich beispielsweise macht es irre glücklich, diese beiden Wursteinpackpapiere nebeneinander zu legen und stundenlang anzustarren:




Noch glücklicher wäre ich jedoch, wenn ich nicht nur zwei, sondern drei Wursteinpackpapiere hätte. Dann wäre mein kleines Glück perfekt. Aber wie nicht nur der berühmte Dichter Paul Fleming, sondern jeder weiß: Was du noch hoffen kannst, das wird noch stets geboren. Das mache ich! Ich hoffe, dass ich bald ein drittes Exemplar finde. Denn zwei Wursteinwickelpapiere sind zwei Wursteinwickelpapiere. Drei davon hingegen sind nicht nur drei davon, sondern eine Serie, eine Sammlung, eine Komposition.

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4 Kommentare:

Anonymous Anonym

Bravo! Endlich spricht das mal jemand offen aus.

Geezer

15. Mai 2009 um 11:20  
Blogger ROSINE

Ja, nicht wahr? Was ich mich aber frage, Geezer: Wie sieht eigentlich das Einpackpapier vom Radatz aus? Taugt das was?

15. Mai 2009 um 11:56  
Anonymous Anonym

Da war ich jetzt schon länger nicht mehr; jedoch ist mir eine eher schlichte, fast postmoderne Anmutung erinnerlich.

Die Tauglichkeit desselben jedoch ist über alle Zweifel erhaben: Noch niemals besudelte eine Leberkäs-Semmel meine Hand durch die radatz'sche papierene Verpackung hindurch.

Der Feldversuch macht sicher: Ich werde bei Gelegenheit einen Ankauf vornehmen, den Inhalt verzehren und einen Scan des Papieres zur weiteren Untersuchung vorlegen.

Den Jackie Radatz kann man im Moment nicht dazu befragen; der gibt sich's heute volle Ladung mit seinen hübschen Buben am Life Ball, da bin ich gewiß.

Geezer

PS: Wie schützt man einen Scanner vor Einfettung beim Scannen eines Wurstpapiers? Lässt man sich ein unbenutztes Belegexemplar im Wurstfachhandel überreichen?

PPS: Gar zu gern wüsste ich meinerseits solch insiderische Faktoide über Berlin. Jedoch ich scheue vor dem näheren Kennenlernen dr Stadt irgendwie zurück. Zwar habe ich Freunde und Bekannte daselbst (unter anderem einen preisgekrönten Tontechniker und einen Totengräber, der Steuerberater geworden ist); jedoch gilt es in Berlin offensichtlich als de rigeur, nachlässig gekleidet zu sein. Dies schreckt mich doch etwas ab.

16. Mai 2009 um 14:12  
Blogger ROSINE

Na, man legt das Papier auf den Scanner und schert sich nicht weiter darum! Und keine Scheu vor einem Berlin-Besuch. Ist gar nicht so schlimm. Freunde und Bekannte vor Ort sind die beste Voraussetzung für ein gutes Gelingen desselben. Und ich glaube, ich lehne mich nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass in Berlin das Motto jeder so, wie er will als de rigueur gilt.

Da fällt mir ein, jetzt wohne ich schon so lange hier, und bin noch nicht ein einziges Mal beim Rogacki gewesen. Ts.

19. Mai 2009 um 11:27  

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