12. Mai 2010

Aua, aua, aua, mein Kopf

Komisch. Immer wenn ich von dieser verdammten Migräne heimgesucht werde, was zum Glück nicht sehr oft passiert, zwei-, dreimal im Jahr vielleicht, wenn ich also von diesen üblen Kopfschmerzen niedergestreckt werde und bewegungslos zuhause rumliegen muss, meine ich mich zu erinnern bzw. bilde ich mir ein, als Kind mehrere Kinder- oder Jugendbücher gelesen zu haben, in denen Kinder vorkommen, deren schwerst alltagsuntaugliche Mütter regelmäßig aufgrund von Migräneanfällen tagsüber im Bett liegen. Wenn die Kinder von der Schule nach Hause kommen, werden sie von ihren Kindermädchen ermahnt, ganz leise zu sein und sie dürfen nur ganz kurz in das kühle, abgedunkelte Schlafzimmer huschen, um der lieben Maman guten Tag zu sagen, und danach ist Mittagessen in der Küche angesagt. Mit dem Küchenpersonal. Und wenn die Mütter keine Migräne haben, dann spielen sie traumwandlerisch schön auf dem Flügel Stücke von Chopin. Oder von Debussy natürlich. Komisch, komisch, komisch! Bisher habe ich nicht ein einziges Kinderbuch wiederentdeckt, in dem dieses Migräne-Motiv auftaucht. Wo habe ich das nur her? Was reime ich mir da nur wieder zusammen? Wie auch immer, Kopfschmerzen, ja, das habe ich drauf, aber aufs Klavierspielen verstehe ich mich leider kein bisschen! Ich kann "Komm, lieber Mai, und mache" zweihändig spielen, und das nicht mal schlecht, aber dann ist auch schon Schluss.

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4 Kommentare:

Anonymous Mlle Händel

Pünktchen und Anton ist eins, soweit ich mich erinnern kann! Bin mir aber bzgl. Klavierspiel hier nicht so sicher. Ich glaube, die mütterliche Migräne kommt ohne Debussy daher.

12. Mai 2010 um 17:20  
Blogger ROSINE

Ach ja, richtig, das könnte es sein, daran habe ich noch gar nicht gedacht! Ich hatte zunächst "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" im Verdacht, aber eine Recherche in der Jugendabteilung der hiesigen Bezirksbücherei hat ergeben: Es kommt dort zwar eine klavierspielende Mutter vor, die hat aber wiederum keine Migräne! Nun, aber dafür weiß ich jetzt, dass "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" unter dem Schlagwort Reality vermarktet wird.

12. Mai 2010 um 18:24  
Blogger Anjas-Artefaktotum

hab mich köstlich amusiert, leide auch unter Migräne, hatte aber nur ein Klavierspielende Mutter, ansonsten war sie durchaus alltagstauglich.*g*
Pünktchen und Anton war mir übrigens auch gleich eingefallen.
Wir sind auf Deinen tollen blog durch google gekommen. Männe suchte "Bücher falten" für eine Bekannte, und Deine Buchkegel aus dem März macht er auch und noch vieles mehr.
Wenn Du mal Lust hast:
http://papier-welt.blogspot.com/
LG Anja

17. Mai 2010 um 14:16  
Blogger ROSINE

Vielen Dank, Anja, für die netten Worte! Und Papier mag ich auch sehr gern, schau mir den link gleich mal an!

17. Mai 2010 um 19:45  

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