17. Januar 2016

Wichtige Info an das Universum

Ich neige nicht nur zum Animismus, sondern bin auch ziemlich abergläubisch. Komische Zufälle sind für mich keine komischen Zufälle, sondern Zeichen. Ich interpretiere gern überall etwas hinein und glaube außerdem daran, dass mir das Universum Wünsche erfüllt. Deshalb habe ich zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag an einem Ritual teilgenommen, bei dem man dreizehn Wünsche für das neue Jahr auf Zettel notiert, diese zusammenfaltet, jeden Abend eines der Zettelchen ungelesen verbrennt und den Wunsch damit dem Universum übergibt. Nur den letzten, den dreizehnten Zettel, den verbrennt man nicht, den liest man sich durch, denn für die Erfüllung dieses Wunsches ist man höchstselbst zuständig.

Neben den üblichen Wünschen wie "Weniger Arbeit" oder "Mehr Zeit für Instagram-Fotos" hatte ich auch einen materiellen Wunsch notiert: "Eine unheimlich schöne kleine schwarze Handtasche". Ich war mir ziemlich sicher, dass das Universum diesen profanen Wunsch mit dem letzten Zettel an mich zurückspielen würde, aber dummerweise stand auf dem letzten Zettel nicht "Eine unheimlich schöne kleine schwarze Handtasche", sondern da stand "Nicht immer so viele irrationale Zukunftssorgen machen" drauf. So ein Mist! Jetzt sind mir die Hände gebunden, ich muss mich in Demut üben. Ob das Universum überhaupt weiß, was ich unter "Eine unheimlich schöne kleine schwarze Handtasche" verstehe? Ich glaube nicht! Das weiß ich doch selbst nicht genau!

Derzeit liebäugele ich beispielsweise mit der Milla Mini von MCM – eine schöne Reminiszenz an meine Jugend in den Achtzigern, als MCM einen ganz großen Moment hatte:


Oder vielleicht doch lieber diese leicht ballonförmige Messenger Bag von Bottega Veneta? Ein Klassiker aus dem italienischen Luxuslederwarensegment:


Und was ist mit der Mini Lunga von TL-180, entwickelt von diesen beiden Ladies?


Was meint ihr? Ich hoffe nur, das Universum liest hier mit und schickt mir nicht versehentlich die Bucket Bag von Mansur Gavriel, die alle haben, und die mir überhaupt nicht gefällt. Drückt mir die Daumen!

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3 Kommentare:

Blogger Ralf

Also, wenn ich meine Meinung äußern darf: Nur die zweite Tasche wäre für mich uneingeschränkt akzeptabel. Ein elegantes und zeitloses Accessoire.

Bei der MCM-Tasche blitzt vor meinem inneren Auge sofort das Bild einer Matrone mit Turmfrisur und blasiertem Blick im Kamelhaar-Poncho auf. Was ist das eigentlich für eine klobige "Troddel" am Griff? Allerdings: da du nicht dem Typus aus meinem Kopfkino entsprichst, könnte die Tasche als ironische Brechung funktionieren. Außerdem hat sie möglicherweise genügend Stauraum, um das Nötigste für einen zweitägige Tagesausflug aufzunehmen. Das Gebamsel finde ich aber weiterhin eigenartig.

Das "Mini Lungo TL-180" hat zwar einen Namen, der zu einer Espressomaschine passen würde, erinnert mich aber - auf dem Foto - an eine dieser trommelförmigen und steifen Fototaschen der späten 60er-/frühen 70er-Jahre. Könnte nett sein, wenn das Täschchen nicht zu sehr aufträgt.

17. Januar 2016 um 15:19  
Blogger ROSINE

Die Espressomaschinen-Fototaschen-Assoziation habe ich bei der Mini Lunga auch (was bei mir wiederum eine massive 50er-Jahre-Italiensehnsucht auslöst). Die Bottega-Veneta-Tasche war mein Favorit, bis mir jemand sagte, das sei eine Tasche für Fußballerfrauen. Die Handtaschen-Landschaft scheint ein ziemlich vermintes Gebiet zu sein! Nun, wir werden sehen, wie das Universum entscheidet.

17. Januar 2016 um 16:38  
Blogger Constanze

Die zweite hätte mir auch am besten gefallen, dass ausgerechnet ich einen Fußballerfrauen-Geschmack haben soll, verunsichert mich nun allerdings zutiefst. Und ist die erste nicht so eine typische Modebloggerinnen-Tasche? Und muss eine so kleine Tasche so viele Fächer haben? Im Ausschlussverfahren erscheint mir daher die dritte mit der altmodische-Fototaschen-Assoziation am sympathischsten. Wie auch immer: da die drei Taschen ganz unterschiedliche Charaktere versinnbildlichen, können wir aus der Entscheidung des Universums möglicherweise bedeutsame Rückschlüsse ziehen!

19. Januar 2016 um 21:04  

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