7. November 2017

Read My Pins

Dass ich Broschen mag, wisst ihr bereits, und dass ich mit Hochdruck daran arbeite, eine feine alte Dame zu werden, dürfte ebenfalls bekannt sein. Neu ist, dass ich vor wenigen Tagen in beiden Disziplinen meine Meisterin gefunden habe: Madeleine Albright, former Secretary of State beziehungsweise Außenministerin der USA während der Clinton-Administration.

Leute, macht eine Google-Bildersuche mit dem Begriff "Madeleine Albright" oder gestaltet ein Pinterest-Board mit dem Titel "Madeleine Albright's Brooches", egal, aber schaut euch diese Broschensammlung an!


In ihrem Buch "Read My Pins" plaudert Albrigth herself aus dem Schmuckkästchen und verrät, dass ihre Broschen nicht nur Schmuckstücke, sondern auch Übermittler diplomatischer Botschaften sind: So trug sie, nachdem Saddam Hussein sie als "unparalleled serpent", also als "beispiellose Schlange" bezeichnet hatte, ostentativ ihre Schlangenbrosche am Revers.

Wir verdanken Madeleine Albright natürlich nicht nur eine exquisite Broschensammlung, sondern auch folgende Weisheit: "There's a special place in hell for women who don't help other women." Und jetzt kommt es: Wäre es nicht eine Spitzenidee, wenn Maria Grazia Chiuri, Chefdesignerin bei Dior, die, wie ihr alle wisst, ihre Kollektionen immer mit feministischen Botschaften versieht ("We should all be feminists"), in der nächsten Kollektion genau diesen Albright-Spruch als Brosche herausbringt? Ich würde diese Brosche jedenfalls kaufen.

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