Der am dritthäufigst gelesene Eintrag
auf diesem Blog stammt aus dem Jahre 2010 und hat den Titel „Gürtel
vergessen“. Monat für Monat, Jahr für Jahr kommen Leute auf meine
Seite, weil sie verzweifelt gürtel vergessen bei Google eintippen und
die weltberühmte Suchmaschine meinen „Gürtel
vergessen“-Blogeintrag an dritter Stelle anzeigt. Offensichtlich
ist das Gürtel-vergess-Phänomen sehr weit verbreitet. Allerdings
geht es in meinem mittlerweile heillos veralteten Blogeintrag nur
vordergründig um das Thema „Gürtel vergessen“.
In Wirklichkeit markiert der
Blogeintrag den Wechsel von den Nullerjahren zu den Zehnerjahren. Nachdem ich nämlich an diesem 25. Oktober 2010 vergessen hatte,
einen Gürtel anzuziehen, habe ich auch nie wieder einen getragen.
Oder fast nie wieder. Die Zehnerjahre waren das Jahrzehnt, in dem
Gürtel von meiner Bildfläche verschwunden sind. Und ich vermute, ich
habe mich damit im Gleichklang mit den großen Linien der
Modegeschichte bewegt. Oder haben Gürtel – abgesehen von dem
Gucci-GG-Logo-Gürtel-Hype vor zwei, drei Jahren – irgendeine Rolle
in den Zehnerjahren gespielt?
Nun neigt sich auch diese Dekade dem
Ende zu; steht uns also ein erneuter Paradigmenwechsel in Sachen
Gürtel bevor? Schon möglich, Lady! Zumindest habe ich gestern
völlig gebannt zweimal hintereinander Trinny Woodalls Gürtel-Video auf Youtube angeschaut und möchte jetzt Gürtel tragen. Aber nicht
irgendeinen Gürtel, sondern einen dieser Chain Belts, die Chanel
dauerhaft und schon immer im Sortiment hat.
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Labels: Confessions of an artsy girl, Mythen des Alltags, Wenn heimliche Fashionbloggerinnen zu sehr lieben