Europa
Jetzt ist es wieder passiert: Ich habe mich verliebt. In ein Paar Schuhe.
Aus jungen Jahren kenne ich dieses leidenschaftliche Entbrennen
für ein Kleidungsstück oder ein paar Schuhe sehr gut, diese Besessenheit und dieses
Wissen vom ersten Augenblick an, dass das fragliche Objekt einmal mir gehören
wird, egal wie unfassbar teuer es und wie mittellos ich war.
Jetzt ist es also
wieder passiert. Sind diese Schuhe nicht wunderschön? Stimmt an diesen Schuhen nicht alles? Sogar
die Absatzhöhe von sechs Zentimetern? Was also hindert mich daran, sie in
meinen Besitz zu bringen? Die entsprechenden Gelder könnten beschafft werden!
Es
ist das komplett uneinheitliche Schuhgrößensystem in Europa, das mich am Kauf
der Schuhe hindert. Bei net-a-porter heißt es, die Schuhe seien in italienischer
Größe gekennzeichnet. In einer Umrechnungstabelle bietet man mir die den
italienischen Größen entsprechenden US-, UK- und französischen Größen an. Dass
das vereinigte Königreich und die USA ihr eigenes Größensystem haben, mag
einleuchten, aber wieso gibt es französische und italienische Schuhgrößen? Und
welches der beiden Schuhgrößensysteme nutzen wir in Deutschland?
Historisch
betrachtet würde ich sagen, dass in Deutschland eher nicht das französische,
sondern das italienisches System gilt (hashtag Erbfeind), wobei es mich auch nicht
wundern würde, hätten wir hier unser ganz eigenes Schuhgrößensystem (hashtag Deutscher Sonderweg).
Schuld an dieser Uneinheitlichkeit sind übrigens die Europaskeptiker, die immer herumjammern, dass die EU-Bürokraten im Unverstand alles vereinheitlichen und man bald nicht mehr Erdäpfelsalat sagen darf, sondern Kartoffelsalat sagen muss. Nach dem EURO und kurz vor SEPA trauen sich die EU-Bürokraten natürlich nicht an das heiße Eisen „Vereinheitlichung des europäischen Schuhgrößensystem“ ran, aus Angst, den Europagegnern dadurch noch mehr Zunder zu geben und am Ende treten alle wieder aus Europa aus und führen nicht nur ihre eigenen Währungen, sondern auch ganz viele verschieden Schuhgrößensysteme ein. Also lieber keine schlafenden Hunde wecken.
Schuld an dieser Uneinheitlichkeit sind übrigens die Europaskeptiker, die immer herumjammern, dass die EU-Bürokraten im Unverstand alles vereinheitlichen und man bald nicht mehr Erdäpfelsalat sagen darf, sondern Kartoffelsalat sagen muss. Nach dem EURO und kurz vor SEPA trauen sich die EU-Bürokraten natürlich nicht an das heiße Eisen „Vereinheitlichung des europäischen Schuhgrößensystem“ ran, aus Angst, den Europagegnern dadurch noch mehr Zunder zu geben und am Ende treten alle wieder aus Europa aus und führen nicht nur ihre eigenen Währungen, sondern auch ganz viele verschieden Schuhgrößensysteme ein. Also lieber keine schlafenden Hunde wecken.
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