How to dress like Higgins
Oh.
My. God. Higgins ist tot! Nein, natürlich nicht. Higgins lebt! Und
nun, nachdem sein Darsteller John Hillerman letzte Woche gestorben
ist, ist es unsere Pflicht, Higgins unsterblich zu machen –
indem
wir uns Higgins zum Stilvorbild nehmen.
Jonathan
Quayle Higgins III. hat genau vier signature looks. Der
erste ist sein Tropen- oder Safarianzug, wahlweise mit langen
oder kurzen Hosen (dann mit Kniestrümpfen). In diesem Outfit nimmt Higgins alle Aufgaben wahr,
die er als Majordomus von Robin Masters Anwesen wahrnehmen muss: Beispielsweise die Pflege der Bougainvillea oder des Rasens, der nur
dem ungeübten Auge wie ein gewöhnlicher Vorstadtrasen erscheint: Es
handelt sich vielmehr um einen kunstvoll gemischten Teppich aus
Bahia, Kentucky-Blaugras und Afrikanischem Zoysia!
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Higgins
Safarianzug ersetzen wir durch einen Anzug von F.R.S. mit
inkorporiertem Tropenfeeling – schließlich leben die wenigsten von
uns auf Hawaii. Dazu die legendären Gucci-Tennissocken und die
Wallabees von Clarks, wahlweise gehen auch die Desert Boots.
Der
zweite signature look von Higgins besteht aus einem dunkelblauen
Club-Blazer mit Goldknöpfen, hellen Hosen und einer gestreiften Krawatte. Dieses
Outfit trägt Higgins in Situationen mit semi-formellem Charakter: Beispielsweise als Stellvertreter von Mr.
Masters im Vorstand des King Kamehameha Clubs, als Mitglied
im Vollblutzüchterverband
von
Hawaii, als Vizepräsident
ehrenhalber im Yachtclub, als Leiter des Einkaufskomitees der
Société du Vin, als Vorsitzender
des Britischen Seemannfonds, als Vorsitzender der Gesellschaft für
unterprivilegierte Kinder, als Mitglied bei den Anglo-polynesischen
Gelehrten der See, als Vorsitzender der Englischen Gesellschaft der
Sandwich-Inseln, als Mitglied
der Historischen Gesellschaft der Aloha,
als Ehrenvorsitzender
der Söhne des Empire,
als Vorsitzender
des Vereins zur Rettung des dreiteiligen Palolowurmes,
als Mitglied im
anglo-franco-hawaiianischen Veteranenverein sowie als Mitglied des
anglo-polynesischen Wohlfahrtsvereins.
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Unser
Club-Blazer trägt nicht wie der von Higgins das Abzeichen des
Yorkshire Regiments, sondern stammt von Dries van Noten; die
gestreifte Krawatte ersetzen wir durch eine Seidenhalstuch und mit
einem hellblauen Hemd von Balenciaga, einer weiten hellen Hose und
den weißen Gucci-Loafern sind auch wir für alle gesellschaftlichen
Tagesereignisse gerüstet.
Ganz
selten ist Higgins einmal krank; wenn dies der Fall ist oder wenn
er zusammen mit den Dobermännern Zeus und Apollo eine der weniger
bekannten Verdi-Opern anhören möchte, trägt Higgins seinen
Hausmantel:
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Natürlich
ist Higgins auch abends angemessen gekleidet: Bei zwanglosen
Abendessen auf dem Anwesen mit dunklem Samtblazer und Halstuch, bei
formellen Anlässen im dinner jacket:
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Zu
dem Tom-Ford-Jackett tragen wir ein weißes T-Shirt und
Leder-Leggings. Ob es diese sagenhaften weinroten Gucci-Stiefeletten im Gucci-Store auf der Kalakaua Avenue in Waikiki gibt? Oder in dem auf dem Ala
Moana Boulevard? Diese Frage muss unbeantwortet bleiben, genau wie
die Frage, ob Higgins in Wirklichkeit Robin Masters ist.
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